Vor Beginn der Reise ist ein Vorprogramm Machu Picchu mit oder ohne Inka-Trail buchbar. Die Detailbeschreibungen finden Sie unter dem Reiseverlauf, die Preise unter „Reisetermine & Preise“.
1 x Übernachtung in Lima im Hotel Lima o.ä. | (-/-/-)
2. Tag: Von den Anden ins Amazonasbecken / Peru
Von Lima aus fliegen wir mit einem der ersten Flüge nach Cusco. Hier treffen wir die Teilnehmer der Amazonas-Expedition, die ein Vorprogramm gebucht hatten. Nun wird erstmal jeder mit den absolut notwendigen, hohen Gummistiefeln ausgestattet, bevor es per Kleinbus auf einer halb unbefestigten Straße über die mächtigen Hochanden zu den antiken Aymara-Begräbnistürmen von Ninamarka geht. Besichtigung bei einem kleinen Spaziergang.
Wenig später erreichen wir Paucartambo, wo im Juli der berühmte, einem skurrilen Theaterstück gleichende, Maskenkarneval stattfindet. Zu Inkazeiten noch ein wichtiger Kontrollposten an der Südgrenze des Inkaimperiums, wirkt Paucartambo mit seinen schneeweißen Wänden und den azurblauen Türen sowie Balkonen wie ein nobles Geisterdorf. Wir besuchen das örtliche Museum und informieren uns über die Geografie, Geschichte, Kultur, Religion, Rhythmen und Hoffnungen der Bewohner des kleinen Städtchens. Wenig später erreichen wir den ehemaligen Kontrollposten des Manu-Nationalparks, wo wir zu Mittag essen. Von nun an geht es bergab, weiter in das dampfende Amazonasgebiet, wo wir noch Gelegenheit haben, den Nationalvogel von Peru, Gallito de Las Roca (Andenfelsenhahn, auch Andenklippenvogel genannt), zu beobachten.
Hinweis: Die Unterbringung erfolgt in einfachen Holzhütten mit privater Dusche/WC (nur lauwarmes Wasser).
1 x Übernachtung in Pillcopata in der Lodge Gallito de Las Rocas o.ä. | (F/M/-)
3. Tag: Bootsexpedition – auf Holzflößen im Manu-Nationalpark / Peru
Heute starten wir den Tag mit einem kleinen Rundgang durch das Dorf Pillcopata. Wir besuchen den zentralen Platz, den kleinen Markt und das örtliche Krankenhaus, um einen ersten Einblick in das Leben der Menschen im Amazonasgebiet zu bekommen.
Von Pillcopata aus geht es auf kurvigen Straßen weiter durch den Dschungel. Wir machen unterwegs Halt bei einer Tierrettungsstation, wo vorher als Haustiere gehaltene Wildtiere wie Tapire, Affen, Kaimane und Faultiere auf das Leben im Dschungel vorbereitet werden. Bei einer fachkundigen Führung durch eine kleine paradiesische Orchideenfarm halten wir die Augen offen, um farbenfrohe Kolibiris beim Nektarsaugen zu beobachten. Mit etwas Glück sehen wir bis zu 12 verschiedene Kolibriarten!
Anschließend erreichen wir den kleinen Hafen von Atalaya und steigen in unser Expeditionsboot. Nach kurzer Fahrt erreichen wir unsere direkt am Fluss und mitten im Amazonas-Dschungel gelegene Unterkunft einer Matsiguenka-Familie. Das einst sehr wilde Indianervolk wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts von den spanischen Franziskanern christianisiert.
Noch am Nachmittag brechen wir zu einer ersten Erkundungs-Wanderung mit unserem Naturführer auf. An einem romantisch gelegenen Dschungel-See besteigen wir kleine Holzflöße und gleiten am Ufer der Lagune entlang um tropische Vögel, u.a. den Hoatzin, den „Urvogel“, dessen Herkunft völlig ungeklärt ist, aber auch Schopfhühner oder Zigeunerhühner zu beobachten sowie mit etwas Glück auch Riesenotter. Nach dem Sonnenuntergang wagen wir uns zurück in den Dschungel, um mit unserem Naturführer die nachtaktiven Tiere bei einer 2-stündigen-Nachtwanderung zu entdecken.
Hinweis: Die Unterbringung erfolgt in einfachen, kleinen Holzhütten der Indigenen mit Dusche/WG (nur lauwarmes Wasser) und darf nur im Rahmen von Exkursionen verlassen werden. Nur Doppelbelegung möglich.
2 x Übernachtungen im Manu-Nationalpark in Hütten | (F/M/A)
4. Tag: Bootsexpedition – Matsiguenka-Indios, heiße Dschungel-Quellen & Tapir-Plattform / Peru
Am Morgen brechen wir nach Shintuya auf, einem Dorf der Matsiguenka-Indigenen. Wir besuchen hier die örtliche Schule wo wir Gelegenheit haben, mit den Oberschülern über deren Leben im Dschungel und deren Zukunftspläne zu sprechen (in den Ferien entfällt dieser Programmpunkt). Im Anschluss fahren wir weiter zu einer vulkanischen Thermalquelle mitten im Dschungel gelegen von deren wohltuendem, heißen Wasser wir uns verwöhnen lassen.
Am Nachmittag halten wir an einer kleinen Dschungelbeobachtungs-Lodge an, wo wir uns erfrischen, und schon geht es auf einer aufregenden Wanderung in der Dämmerung durch den vielbewachsenen und immergrünen Dschungel. Bis zu 55m hohe Saiba-Bäume, Kastanien, unzählige Palmenarten, Lianen und Würgefeigen sind nur einige der Bäume, die wir zu sehen bekommen. Auch die nachtaktiven Tiere werden nun munter und das geübte Auge unseres Naturführers wird diese erspähen, um sie uns zu zeigen.
Nachdem wir die 3m hohe Tapirplattform an der Mineralienlecke erreicht haben, ist es inzwischen stockfinster und die Geräuschkulisse des Dschungels überwältigt uns. Jeden Moment kann nun das größte südamerikanische Landsäugetier, der bis zu 250kg schwere Tapir kommen, um nur wenige Meter von uns entfernt die Mineralien zu lecken, denn die in der Erde enthaltenen Mineralien benötigen die Tapire dringend zum Verdauen.
Übernachtung wie am Vortag | (F/M/A)
5. Tag: Bootsexpedition – Boca Manu, das Versorgungsdorf der Indigenen & Goldsucher / Peru
Noch vor Sonnenaufgang machen wir uns auf den Weg durch den tiefen Dschungel zu unserem Boot, wo unser Bootsteam bereits mit einem leckeren Frühstück wartet. Heute sind wir je nach Wasserstand des Flusses, 3-4 Stunden im Boot unterwegs. Dies gibt uns aber einmal mehr die Gelegenheit nach Tieren Ausschau zu halten. Fernab von jeglicher Zivilisation können wir hier mit etwas Glück viele exotische Tiere sehen: Aras und Papageien, Wasserschweine, Affen, Kaimane, Faultiere, Schmetterlinge, Tukane und tropische Vögel in den buntesten Farben, Boas und Vogelspinnen. Unterwegs halten wir im indigenen Dorf Diamante, in welchem wir mit Hilfe des Expeditionsleiters mit den hier ansässigen Indigenen ins Gespräch kommen.
Am Nachmittag erreichen wir das einst vom legendären Fitzgerald, auch Fitzcarraldo genannt, zu Zeiten des Kautschuks gegründete Boca Manu. Heute ein Versorgungsdorf der Indigenen und Goldsucher. Hier suchen wir den Schiffsbauer auf, der auch unser Boot gebaut hat. Er erklärt uns genau aus welchen Materialien er die Boote baut, welche „Modelle“ er anbietet und wie sein „Vertrieb“ organisiert ist. Am Abend lassen wir uns ein kaltes Bier in einer der kleinen Dorfkneipen zusammen mit den Einheimischen schmecken.
Hinweis: Die Unterbringung erfolgt in der besten Unterkunft des Dorfes, einer extrem einfachen, fast schon primitiven Holzhütte mit 4 Gemeinschaftsduschen/-WCs für unsere Gruppe (nur lauwarmes Wasser). Keine Einzelbelegung möglich.
1 x Übernachtung in Boca Manu in Hütten | (F/M/A)
6. Tag: Bootsexpedition – Papageien-Salzlecke & Off-Road Abenteuer zurück in die Zivilisation / Peru
Während sich die ersten goldenen Sonnenstrahlen im Fluss spiegeln, fahren wir zu einem Aussichtspunkt, wo wir eine tolle Sicht auf eine Papageien-Salzlecke haben. Hier heißt es leise sein und das Fernglas zücken, um mit etwas Glück hunderte von riesigen Ara-Papageien zu beobachten!
Nach diesem eindrucksvollen Naturspektakel ist ordentlich Sitzfleisch gefragt, denn wir sind 5-7 Stunden in unserem Expeditionsboot unterwegs. Wir fahren an illegalen Flussgoldgräbern vorbei bis zum Dorf Colorado, dass sich bis heute den Charme eines wilden Goldgräberdorfes erhalten hat. Von hier aus müssen wir mehrmals Umsteigen, denn es geht nun mit Jeeps und abenteuerlichen Fähren, sowie halbwegs TÜV-tauglichen Kleinbussen, auf meist unbefestigten Wegen und später auf der Trans-Oceanica in die kleine, quirlige, mit Motorrädern und Tuk-Tuks überfüllte Stadt Puerto Maldonado.
Am späten Nachmittag besuchen wir in Puerto Maldonado den Markt, mit vielen Früchten, Gemüsesorten, Fischarten und lokaler Küche. Eine besondere Erfrischung ist ein kühler Copoazu-Saft aus einer Dschungelfrucht. Wer möchte, kann dann noch am Abend eine einheimische Tanzbar besuchen, in der vielleicht eine traditionelle Cumbia-Liveband zu hören und zu sehen ist, begleitet von einer Heerschar von kurz bekleideten Tänzerinnen.
Unser Hotel ist das beste der Stadt, mit kleinem Pool, der gerade nach den Übernachtungen im Dschungel sehr beliebt ist. Fußläufig ist der Markt, der Hafen als auch der schöne Hauptplaza in wenigen Minuten erreichbar, so dass man jederzeit auch einmal alleine seine Erkundungen machen kann.
Hinweis: Die heute eingesetzten Fahrzeuge entsprechen den örtlichen, gesetzlichen Vorschriften, jedoch unter Umständen nicht den deutschen Sicherheitsstandards (u.a. bei einigen Fahrzeugen keine Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen).
1 x Übernachtung in Puerto Maldonado im Hotel Cabaña Quinta o.ä. | (F/M/-)
7. Tag: Bootsexpedition – Affeninsel, Lago Sandoval & Schamane am Tambopata Nationalpark / Peru
Am frühen Morgen fahren wir mit unserem Expeditionsboot auf dem Fluss Madre de Dios zur Affeninsel. Tief im Dschungel der Insel ist die Heimat für eine Vielzahl verschiedener Affenarten, unter anderem der Maquisapas, der fröhlichen Achunis, der beeindruckenden Frailes und der kleinen und lustigen Leoncitos. Gleich danach geht es auf der anderen Flussseite drei Kilometer durch den Dschungel zu einem seit hunderten von Jahren abgetrennten Flussarm des Madre de Dios, der nun als See mit dem Namen Lago Sandoval ein Paradies für den vom Aussterben bedrohten Riesenotter und dem schwarzen Kaiman, sowie vielen tropischen Vögeln ist. Wir erkunden den Fluss mit Kanus, in Begleitung unserer indigenen Naturführer.
Nach dem Mittagessen fahren wir weiter durch den Tambopata Nationalpark zu einem abgelegen lebenden Schamanen. Nachdem uns der Schamane seinen kleinen „Zauber- & Kräutergarten“ gezeigt hat, besteht die fakultative Möglichkeit, am Abend Ayahuasca unter Anleitung und Aufsicht des Schamanen einzunehmen. Ayahuasca, was in der Quechua Sprache „Liane der Seele“ bedeutet, ist ein Getränk, das von den Schamanen benutzt wird, um mit der Welt der Geister zu kommunizieren. Sicherlich einer der Höhepunkte unserer Expedition!
Hinweis: Die Feldbetten werden auf einer offenen Holzplattform aufgestellt. Ein Plumpsklo und eine rudimentäre Außendusche runden die sehr abenteuerliche und supereinfache Übernachtung ab. Es kann auch ein Loch in die Erde gegraben werden – Machete und Toilettenpapier werden gestellt. Das Lager darf nur im Rahmen von Exkursionen mit der Reiseleitung verlassen werden. Keine Einzelbelegung möglich.
1 x Übernachtung am Tambopata Nationalpark beim Schamanen auf Feldbetten | (F/M/A)
8. Tag: Fahrt auf der Trans-Oceanica & Grenzübergang mitten im Dschungel / Bolivien
Nach einem gemütlichen Frühstück geben wir unser Gepäck unserem Bootsteam, dass wir am Abend in Bolivien wiedersehen werden. Mit Handgepäck geht es zuerst nach einer Fahrt auf der Trans-Oceanica zu der peruanischen Grenzstation, um uns den notwendigen Ausreisestempel abzuholen.
Wir fahren weiter tief in den Dschungel in Richtung Bolivien, bis der Fahrer des Kleinbusses im Dschungel beim besten Willen nicht mehr weiterkommt. Nun müssen wir zwischen 200m und 2.000m zu Fuß weiterlaufen, bis wir einen kleinen, völlig abgelegenen bolivianischen Polizei- und Militärposten erreichen. Argwöhnisch werden wir inspiziert, da im Schnitt nur zweimal im Monat hier jemand die Grenze überquert. An einer weiteren Grenzsperre werden unsere Pässe abgestempelt. Herzlich Willkommen in Bolivien! Wir fahren nun weiter über sehr schlechte Sand- und Schotterpisten, bis wir ein Versorgungsdorf am Rio Madre de Dios erreichen. Unser Bootsteam erwartet uns hier bereits mit unserem Gepäck und den aufgestellten Feldbetten.
Nach diesem erlebnisreichen Tag lockt ein kühles Bier in einer der Farmer- und Goldsucherkneipen. Unser Koch hat bereits den Grill angezündet und bereitet hier leckere Dschungel-Spezialitäten zu.
Hinweise: Die Feldbetten werden in den Fluren / Doppelzimmern der einzigen Unterkunft des Dorfes aufgestellt, die komplett für unsere Gruppe reserviert ist. Die Unterkunft wirkt sehr primitiv und bietet 4 Gemeinschaftsduschen/-WCs (nur lauwarmes Wasser). Keine Einzelzimmer möglich.
Die heute eingesetzten Fahrzeuge entsprechen den örtlichen, gesetzlichen Vorschriften, jedoch unter Umständen nicht den deutschen Sicherheitsstandards (u.a. bei einigen Fahrzeugen keine Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen).
1 x Übernachtung in einer Unterkunft im Versorgungsdorf am Río Madre de Díos auf Feldbetten | (F/M/A)
9. Tag: Flussexpedition – Paranuss-Bäume am Fluss Madre de Dios / Bolivien
Früh am Morgen geht es mit unsrem Expeditionsboot am Rand der Naturreservate Manupiri und Humayta auf dem Fluss Madre de Dios weiter.
In einer der direkt am Fluss gelegenen Paranuss-Anbausiedlungen halten wir und lassen uns vom Verwalter erklären, wie die Paranuss geerntet wird. Der rund 55-60m hohe und bis zu 300 Jahre alte Paranussbaum gehört zu den Topffruchtbaumgewächsen und ist nicht kultivierbar. Die 10-15cm großen, harten Schalen beinhalten 10-25 der begehrten und uns bekannten leckeren Samenkerne. Sie werden von 5.000 Sammlern in der Regenzeit vom Boden aufgelesen und bis zu 10km auf engen Pfaden durch den Dschungel mittels Traktoren in ein Sammellager gebracht.
Am frühen Nachmittag erreichen wir eine weitere Paranuss-Siedlung, wo wir bei einer 2-stündigen Wanderung die gewaltigen Paranuss-Bäume bestaunen. Danach erfrischen wir uns in einem kleinen Fluss unter einem Wasserfall.
Hinweis: Die Feldbetten werden in der Paranuss-Lagerhalle (einfacher Bretterverschlag) mitten im Dschungel aufgestellt. Dusche unter einem kleinen Wasserfall, im Fluss oder mit selbst hochgezogenem Brunnenwasser. Plumpsko beim Lagerverwalter. Es kann auch ein Loch in die Erde gegraben werden – Machete und Toilettenpapier werden gestellt. Die Unterkunft darf nur im Rahmen von Exkursionen mit der Reiseleitung verlassen werden. Keine Einzelzimmer möglich.
1 x Übernachtung in einer Lagerhalle am Fluss Madre de Dios auf Feldbetten | (F/M/A)
10. Tag: Flussexpedition – Goldsucher & Offroad-Abenteuer / Bolivien
Heute fahren wir mit dem Expeditionsboot den Rio Madre de Dios entlang zu einigen Flussgoldgräbern. Wir werden hier auf das Boot der Goldgräber gehen, um uns genau erklären zu lassen, wie sie das Gold aus dem Fluss holen und wo und wie sie dort mit ihren Familien leben. Sollte die Schule der Paranuss- und Goldgräbersiedlung „America“ offen sein, werden wir diese heute besuchen.
Am frühen Nachmittag erreichen wir das kleine Dorf Sena und verlassen unser liebgewonnenes Expeditionsboot. Auf der Ladefläche eines offenen Pick-Up oder LKW`s fahren wir ca. 3 Stunden durch den Dschungel bis wir das koloniale Riberalta erreichen. Dort angekommen beziehen wir unser Hotel – ein in die Jahre gekommenes, aber dennoch stilvolles Kolonialhaus des ehem. örtlichen Kautschukbarons – und machen einen kleinen Erkundungs-Spaziergang.
Hinweis: Die Hotelzimmer sind sehr einfach (nur lauwarmes Wasser). Die heute eingesetzten Fahrzeuge entsprechen den örtlichen, gesetzlichen Vorschriften, jedoch unter Umständen nicht den deutschen Sicherheitsstandards (u.a. bei einigen Fahrzeugen keine Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen).
1 x Übernachtung in Riberalta im Hotel Colonial o.ä. | (F/-/-) | Fahrtzeit Pick-Up ca. 3 Std.
11. Tag: Beim Kautschukbaron in der Paranussfabrik / Bolivien
Vormittags besuchen wir eine Verarbeitungsanlage von Paranüssen. Hier werden hunderte Tonnen der kostbaren Nuss geknackt, gewaschen und nach Qualitätsstufen von vielen Mitarbeitern in Handarbeit sortiert. Neben dem Gummi der Kautschukbäume und den tropischen Hölzern, sind die nahrhaften Paranüsse die wichtigste Einnahmequelle der einheimischen Bevölkerung. Am Abend gehen wir zum Hauptplatz, wo der ganze Ort mit kleinen Mofas und Motorrädern zur Abendunterhaltung um die „Plaza“ braust.
Hinweis: Der Besuch der Paranuss-Fabrik entfällt zwischen November und Dezember, ggf. auch im Januar, da die Fabrik geschlossen ist.
Übernachtung wie am Vortag | (F/-/-)
12. Tag: Riberalta – Porto Velho / Brasilien
Heute steht das dritte Land auf unserer Expeditionsreise an: Brasilien! Mit Taxis geht es bis an den bolivianisch-brasilianischen Grenzfluss „Rio Maroré“ und bei einer Fährüberfahrt gelangen wir in das abgelegene Rondónia-Gebiet, wo bis vor wenigen Jahren noch Massenrodungen und Feuer auf der Tagesordnung standen. Heute stehen 80% der abgebrannten, landwirtschaftlichen Fläche brach und warten auf mehr Rinder. Das erspart zum Glück seit vielen Jahren schon die weitere Abholzung und Brandrodung im Amazonas-Gebiet!
Am frühen Abend erreichen wir unser kleines, sehr einfaches Stadthotel. Wer möchte kann hier seinen ersten echten brasilianischen Caipirinha probieren und das Tanzbein schwingen.
Hinweis: Das Hotel ist ein extrem einfaches Stadthotel (kein warmes Wasser) und wurde von uns ausgewählt, da es für das Amazonasgebiet sehr typisch und gut gelegen ist. Es ist in Familienbesitz, beliebt bei den Einheimischen und liegt in unmittelbarer Nähe zum Hafen, Markt und der großen Einkaufsmeile. Bessere Hotels sind von all diesen Punkten sehr weit entfernt und würden ein Taxi notwendig machen.
1 x Übernachtung in Porto Velho im Hotel Regina o.ä. oder in Manaus wie am nächsten Tag (flugplanabhängig) | (F/-/-)
13. Tag: Porto Velho – Manaus / Brasilien
Schon am sehr frühen Morgen geht unser Flug nach Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, die wir am Vormittag erreichen. Hier geht es heute noch zum nahegelegenen Teatro Amazonas, die Oper im Renaissance-Stil mitten im ehemaligen Urwald. Sie ist nicht nur Überbleibsel einer Zeit ungeheuren Wohlstandes, sondern geradezu ihr Symbol und inzwischen Wahrzeichen der Stadt.
2 x Übernachtungen in Manaus im Hotel Saint Paul o.ä. | (F/-/-)
14. Tag: Manaus – Stadtrundgang & Bootsfahrt / Brasilien
Heute gehen wir auf Entdeckungstour in Manaus, dem vor südamerikanischer Lebensfreude brodelnden und multikulturellen „Eingangstor Amazoniens“. Diese gewaltige Stadt kann nur per Schiff oder Flugzeug erreicht werden. Der Stadtrundgang führt zunächst zum, 1883 errichteten, Mercado Municipal Adolpho Lisboa, einer Markthalle am Ufer des Rio Negro, mit Früchten und Gewürzen. In der nahegelegenen Fischmarkthalle staunen wir über die gewaltige Auswahl riesiger Amazonas-Fische.
Im Anschluss unternehmen wir eine Bootsfahrt zum „Treffpunkt der Gewässer“, wo sich das dunkle Wasser des Rio Negro und das Milchkaffeefarbene, um 4°C wärmere Wasser, des Solimões vereinen, um zum Amazonas zusammenzufließen. Danach wandern wir durch den Dschungel, um die seltene Seerose Vitoria Regia zu suchen. Am Abend genießen wir vor dem herrlich angeleuchteten Teatro Amazonas in einer der kleinen Samba-Bars den hier typischen Caipirinha.
Übernachtung wie am Vortag | (F/-/-)
15. Tag: Frachtschifffahrt nach Santarem / Brasilien
Vom Hafen in Manaus aus schiffen wir uns an Bord eines Frachtschiffes mit dem Ziel Santarem ein. Nachdem wir unsere Hängematten auf dem oberen Hängemattendeck aufgehangen haben, beobachten wir das Laden der Fracht durch viele fleißige Hände, die innerhalb weniger Stunden viele hundert Tonnen an verschiedenen Gütern geschickt im Schiff verstauen.
Der Kontakt zur Bevölkerung ist hier „hautnah“ und unser Expeditionsleiter hilft gerne beim Übersetzen der vielen, interessanten Gespräche. Gegessen wird hier zusammen mit den Einheimischen, was der Schiffskoch bietet. Auch bei der Übernachtung tun wir es den Brasilianern gleich und schlafen an Deck in Hängematten, die wir später als Andenken mit nach Hause nehmen können.
Hinweis: Gemeinschaftsduschen/-WC (lauwarmes Wasser). Keine Einzelbelegung.
1 x Übernachtung auf dem Frachtschiff in Hängematten auf dem Frachtschiff. (Vollpension)
16. Tag: Amazonas – Idyllisches Örtchen Alter do Chão / Brasilien
In Santarem angekommen, machen wir uns am frühen Abend auf in das Dorf Alter do Chão mit der vorgelagerten Ilha do Amor oder nach Pindobal mit seinen kilometerlangen Traumstränden (keine/wenig Strände vorhanden von Januar-Juni) . Beide Orte sind abgelegene Paradiese und wir erleben heute beim Abendessen das authentische, kulinarische Brasilien. Wir sitzen unter Bäumen oder Palmen, ein paar gestrandete Hippies verkaufen ihren Naturschmuck und Kinder toben herum. Zu alledem gibt es am Abend oftmals ganz spontan Livemusik – Brasilien pur!
2 x Übernachtungen in Altar do Chão im Hotel Belo Alter oder Hotel Mirante da Ilha o.ä. | (F/-/-)
17. Tag: Traumstrand in Alter do Chão / Brasilien
Das Wasser des Rio Tapajós ist glasklar und angenehm warm. Wir stellen unsere Stühle ins Wasser und genießen einen wunderbaren Caipirinha sowie leckere Pinchos mit Fleisch oder gegrilltem Käse. Nun ist Relaxen an diesen Traumstränden angesagt. Aber wer heute lieber aktiv sein möchte, kann einen der vielen fakultativen Ausflüge buchen, wie z.B. eine Bootsfahrt auf dem Rio Tapajòs, einen Ausflug ins Tapajòs Naturreservat, zur Caboclo oder Ford Siedlung Belterra.
Übernachtung wie am Vortag | (F/-/-)
18. Tag: Flug ins Amazonasdelta nach Belém / Brasilien
Nach diesem kurzen Abstecher in die „Karibik des Amazonas“ starten wir heute gegen Mittag mit einem Linienflug nach Belém, imAmazonasdelta. Wegen der von Mangobäumen gesäumten Straßen der Innenstadt hat es auch den Beinamen „cidade das mangueiras“ (Stadt der Mangobäume).
Am späten Nachmittag geht es in das ehemals gefährliche Hafengelände der Estaçao das Docas. Diese alten Lagerhallen des Hafens beherbergen heute aber moderne Geschäfte, Restaurants und die Brauerei „Amazon Beer“, dazu die beste Eisdiele der Stadt. Hier werden wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Hinweis: Das Hotel ist sehr einfach. Wir haben dieses dennoch aufgrund seiner perfekten Lage zu den Sehenswürdigkeiten, der Hafenpromenade, Restaurants und Märkten ausgewählt. Die besseren Hotels liegen weiter entfernt und es handelt sich in der Regel um große internationale Hotelketten , die nicht ins Tourenkonzept passen.
1 x Übernachtung in Belém im Hotel Rede Andrade Belem De Docas o.ä. | (F/-/-)
19. Tag: „Zauberer & Riesenfische“ und Fährfahrt zur Ilha Marajó / Brasilien
Am Morgen gehen wir auf den berühmten Markt „Ver-O-Peso“ am alten Hafen, wo Kräuterfrauen „Gesundheit“ aus Amazoniens Wäldern verkaufen. Hier, wo das Wissen der letzten Schamanen auf einem Markt vereint ist, wird man überrascht von der Vielfalt – für die unterschiedlichsten Zwecke gibt es Pülverchen, Wurzeln, Baumrinden und noch exotischere Mittel, wie zum Beispiel eingelegte Skorpione.
Im Anschluss fahren wir mit der öffentlichen Fähre zur Ilha Marajó, der größten Insel Brasiliens, die durch eine noch fast unberührte Natur und eine geschichtsträchtige Keramikkultur besticht. Unterstützt in ihrer Landarbeit werden die Einwohner der Insel durch Herden von schwarzen Wasserbüffeln und Zebus, die von Feld zu Feld ziehen und sehr gut an die Bedingungen der Sumpfgebiete angepasst sind.
Weiterhin wird die Insel von mehr als hundert Vogelarten wie Flamingos, Fischreihern, Papageien, Enten, Falken, Tukanen und den graziösen, scharlachroten Ibissen mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln bewohnt. Am Abend steht dann ein Büffelsteak auf der Speisekarte!
Hinweis: Die Unterkunft ist sehr einfach, authentisch und wird als Gästehaus gerne von Einheimischen genutzt. Wasserbüffel grasen vor den Hütten und der Strand ist in Laufweite. Keine Einzelzimmer möglich (nur lauwarmes Wasser).
1 x Übernachtung in Soure in einer Wasserbüffel-Pousada | (F/-/-)
20. Tag: Buntes Fischerdorf Caju Una & Fahrt zur Büffel-Facenda / Brasilien
Am Vormittag fahren wir auf abenteuerlichen „Moto-Taxis“ durch eine Fazenda, wo die scharlachroten Ibisse auf ihren Bäumen sitzen und sich auf Krustentiere stürzen, die im Schlamm auftauchen. Nach 40 Minuten erreichen wir den einsamen Strand Caju Uno, von wo aus wir den Strand entlang zu einem kleinen Fischerdorf mit seinen bunten Häusern laufen, das wegen seiner Abgeschiedenheit noch fast unberührt ist.
Hier bleibt uns Zeit zu relaxen und auf Fotosafari zu gehen, bevor wir zum Mittagessen zum Palmenstrand Praia Barra Velha mit den Motos fahren. Der Strand ist der Favorit der Einheimischen, viele Strandbars, die kaltes Agua de Coco und leckere Fischgerichte servieren, sowie Musik bestimmen das Bild.
Am Nachmittag geht es zu Fuß weiter zum Töpfer Ronaldo, der nach traditionellen indigenen Techniken herrliche Keramiken herstellt. Als Werkzeuge dienen unter anderem Wildschweinstoßzähne oder Rochenstachel. Sämtliche Stücke stehen auch zum Verkauf.
Nach einer einstündigen Fahrt im Kleinbus steigen wir dann auf ein Schnellboot um, um dem Fluss „Camara“ zu folgen bis wir zum Anleger einer typischen Büffel-Fazenda kommen. Von dort geht es dann weiter bis zum Hauptgebäude der Farm, wo wir das gemeinsame Abendessen an einer langen Tafel genießen.
Hinweis: Die Unterkunft ist sehr einfach, aber historisch interessant. Die Zimmer sind mit Gemeinschaftsbad ausgestattet (nur lauwarmes Wasser)
2 x Übernachtungen auf der Ilha de Marajó auf einer Büffel-Fazenda | (F/-/A)
21. Tag: Leben mit den Cowboys auf der Büffel Fazenda
Den ganzen Tag lernen wir das Leben auf der Fazenda kennen. Vielleicht reiten wir hier (für Anfänger wie Fortgeschrittene interessant!) mit den Vaqueiros, den brasilianischen Cowboys, durch die Felder der Ranch, um die Büffelherden zu ihrem Nachtquartier zu treiben. Auch stehen Bootsausflüge durch die kleinen Kanäle der größten Flussinsel der Welt an, um Kaimane und Tukane zu beobachten, sowie Açai- und Maniok-Plantagen zu besuchen. Der Tag endet nach einem romantischen Sonnenuntergang, mit einem herzhaften Abendessen auf der Farm.
Übernachtung wie am Vortag | (F/M/A)
22. Tag: Büffel melken & Fährfahrt zurück nach Belém
Vor dem Frühstück begleiten wir die Vaqueiros zum Melken, um anschließend beim typischen Farmfrühstück die frische Büffelmilch zu probieren. Danach geht es unter fachkundiger Anweisung zum Büffelreiten auf die Felder der Farm. Die besonders ruhigen Reittiere bekommen dann einen Nasenring, an dem sich ein Seil befindet, mit dem das Tier gelenkt werden kann. Alternativ wird eine weitere Bootstour durchgeführt.
Am Nachmittag machen wir uns wieder auf den Rückweg mit der Fähre nach Belém. Am Abend geht es zum Hafen in ein typisches Restaurant, wo wir auf eine aufregende und unvergessliche Abenteuerreise gemeinsam – typisch brasilianisch mit einem frischen Caipirinha anstoßen.
1 x Übernachtung in Belém im Hotel Rede Andrade Belem De Docas o.ä. | (F/-/-)
23. Tag: Abreise Belém
Nun heißt es Abschied nehmen von Südamerika und einer Reise, die jedem von uns sein Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Transfer zum Flughafen (Transferzeit unter „Wichtige Infos“). Individueller Rückflug ab Belém mit Ankunft am nächsten Tag in Europa.
(F/-/-)
(F/M/A): F = Frühstück / Frühstückspakete; M = Mittagessen / Lunchpakete; A = Abendessen
Aufgrund örtlicher Gegebenheiten kann es zu Änderungen im Reiseverlauf kommen.
bis zum 90. Tag vor Reisebeginn: 25% des Reisepreises
vom 89. bis 60. Tag vor Reisebeginn 30 % des Reisepreises
vom 59. – 30. Tag vor Reisebeginn: 60% des Reisepreises
vom 29. – 15. Tag vor Reisebeginn: 85% des Reisepreises
vom 14. – 7. Tag vor Reisebeginn: 90% des Reisepreises
ab 6. Tag vor Reisebeginn / Nichtantritt: 95% des Reisepreises