DETAILLIERTER REISEVERLAUF
Tag 1: Flug nach La Réunion
Linienflug ab Frankfurt über Paris (kein Flughafenwechsel) nach Saint-Denis / La Réunion.
Tag 2: Ankunft auf La Réunion – Besuch einer Vanille Plantage und St. Denis
Nach Ankunft am Flughafen in Saint Denis empfängt uns unsere Reiseleitung. Danach fahren wir nach Saint André, direkt am Indischen Ozean. Wir besuchen die Vanille-Plantage der Familie Roulof, die auf eine hundertjährige Tradition zurückblicken kann. Die Bourbon Vanille „de la Réunion“ gilt als die beste der Welt.
St. André ist für Inselbewohner, die indische Wurzeln haben, ein wichtiges kulturelles und spirituelles Zentrum. Daher darf es uns nicht überraschen, wenn wir plötzlich vor einem grell-bunten Hindu-Tempel voller Gottheiten stehen. Transfer nach Saint Denis, wo wir unsere Zimmer im Hotel beziehen. Nachmittags können wir die Stadt auf eigene Faust erkunden: vielleicht spazieren wir durch den Botanischen Garten und die historischen Straßen der Inselhauptstadt oder ruhen uns im Hotel von unserer Anreise aus, denn der Rest des Tages
steht zur freien Verfügung. Abends, bei einem Aperitif, stellt uns unsere Reiseleitung das Reiseprogramm noch einmal im Detail vor.
Fahrzeit: ca. 1 Std. | Fahrstrecke: ca. 45 km |Verpflegung: A
Tag 3: Durch die Rivière des Galets Schlucht und Trekking-Beginn bis Grand Place
Unser Hauptgepäck übergeben wir dem Fahrer, der es bis nach Cilaos transportieren wird. Wir starten heute mit dem Wanderrucksack, in den wir lediglich das Nötigste für die nächsten vier Tage gepackt haben. Am Morgen Transfer mit dem Bus (etwa 1,5 Std. Fahrt) in den Talkessel von Salazie und dort zum Übergang in den Cirque de Mafate. Dann beginnt unsere Durchquerung des Mafate Kessels zu Fuß. Am Nachmittag erreichen wir in Grand Place unsere erste Hütte, „Gîte“ genannt.
Gehzeit: ca. 5-6 Std. | Fahrzeit: ca. 1,5 Std. | Fahrstrecke: ca. 68 km | Aufstieg: 480m | Abstieg: 1250m | Verpflegung: F, A
Tag 4: Durch wilde Bergkessel bis Roche Plate
Wir befinden uns im wildesten der drei Talkessel auf La Réunion, umgeben von tief abfallenden Schluchten und senkrecht aufragenden Felswänden. Alle Siedlungen im Cirque de Mafate sind von der Außenwelt abgeschnitten und nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber zu erreichen. Tief in die Landschaft gefräst liegt das Flussbett Rivière des Galets, in das wir hinabsteigen, um auf der anderen Talseite wieder aufzusteigen. Unsere Hütte in Roche Plate liegt am Fuß der etwa 1.100 m, beinahe senkrecht abfallenden Felswand des Piton Maido.
Gehzeit: ca. 6-6.5 Std. | Aufstieg: 1100m | Abstieg: 900m | Verpflegung: F, A
Tag 5: Pflanzengiganten und tosende Wasserfälle auf dem Weg nach Marla
Während der heutigen Etappe erleben wir landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum. Es wachsen riesige Agaven an den Hängen. Erst steigen wir leicht an der einstigen Caldera-Wand auf und wandern danach zu Trois Roches, den wunderschön ausgewaschenen und vom Wasser geschliffenen Felsplatten des Flussbettes des Rivière des Galets. Dies ist ein idealer Platz für unsere Mittagsrast. Im vom Wasser glatt polierten Basaltstein öffnet sich der Fels um einen Spalt und lässt das bis dahin leicht dahinplätschernde Wasser in Kaskaden tief hinunterstürzen. Ein echtes Naturschauspiel! Noch ein Stück bergauf und wir kommen auf ein Plateau und unser Quartier, die Hütte in Marla (1.645 m).
Gehzeit: ca. 5-6 Std. | Gehzeit ca. 5-6 Std. | Aufstieg: 900m | Abstieg: 700m | Verpflegung: F, A
Tag 6: Über den Col de Taibit in den Cirque de Cilaos – Kreolische Landesküche
Auf einem steilen Serpentinenweg verlassen wir den Cirque de Mafate. Bäume und Sträucher entlang eines üppig grünen Pfades sind über und über mit Baumhaar, einer Flechtenart, bewachsen. Über den Pass Col de Taibit (2.082 m) zieht sich der Wanderweg in das nächste Hochtal, den Cirque de Cilaos. Hier genießen wir noch einmal einen letzten Blick in den weit vor uns liegenden Talkessel von Mafate und auf der anderen Seite einen ersten Ausblick über Cilaos. Dann steigen wir relativ steil ins Tal Cilaos (1.200m) ab. Im Dorf Ilet à Cordes werden wir bereits erwartet. Mickael und seine Frau fühlen sich ganz der Tradition der Insel verpflichtet, was Anbau von Gemüse und Wein betrifft. Bei einer Führung und einem Mittagessen erfahren wir mehr davon. Im Anschluss fahren wir nach Cilaos, checken in unserem Hotel ein und haben den restlichen Tag zur freien Verfügung.
Gehzeit: ca. 3-4 Std. | Fahrzeit: ca. 0.5 Std. | Fahrstrecke: ca. 18 km | Aufstieg: 450m | Abstieg: 840m | Verpflegung: F, M
Tag 7: Aufbruch zum höchsten Vulkan im Indischen Ozean
Unser Hauptgepäck geben wir heute wieder für den Weitertransport nach Hell Bourg ab und nehmen nur das Nötigste für die kommenden drei Tage mit. Wir fahren ein Stück mit einem öffentlichen Bus zum Einstieg des Weges „Sentier du Bloc“. Nach dem ersten Viertel der heutigen Etappe steigen wir in Serpentinen aufwärts. Wir können uns Zeit lassen, um den Blick ins Tal zu genießen. In der einfachen Hütte auf 2.578 m Höhe verbringen wir eine kurze Nacht (alternativ Übernachtung in installierten Zelten neben der Hütte in einfachen Stockbetten) bevor wir den höchsten Gipfel auf La Réunion in Angriff nehmen.
Gehzeit: ca. 3.5-4 Std. | Fahrzeit: ca. 0.25 Std. | Fahrstrecke: ca. 4 km | Aufstieg: 1100m | Abstieg: 30m | Verpflegung: F, A
Tag 8: Piton des Neiges (3.070 m) und Kammwanderung bis Bélouve
Um den Sonnenaufgang am Gipfel zu erleben, stehen wir sehr früh auf. Nach etwa zwei Stunden (das Gepäck bleibt in der Hütte) sind wir oben. Bei klarer Sicht eröffnet sich ein uneingeschränkter 360 Grad-Rundumblick auf die Insel, wenn wir Glück haben sogar bis Mauritius. Für den Gipfel ist warme Kleidung nötig, oben weht fast immer ein eisiger Wind. Wir steigen zur Hütte ab und frühstücken erst einmal. Anschließend folgt ein zwar sehr langer und anstrengender, aber landschaftlich außergewöhnlich abwechslungsreicher Abstieg. Wir wandern über den Kammweg des Cap Anglais durch Regenwald mit Farnbäumen und gelangen bei einer Lichtung zur hübsch gelegenen, im kreolischen Stil erbauten Berghütte bei Bélouve. Sie liegt direkt oberhalb der steil abfallenden Wände des üppig grünen Talkessels Cirque de Salazie, in den wir hineinwandern. Nach diesem anstrengenden Tag genießen wir hier in gemütlicher Atmosphäre erst einmal den traditionellen Aperitif und das schmackhafte Abendessen. (Gehzeit ohne Gipfelbesteigung heute ca. 6 Std.)
Gehzeit: ca. 8-9 Std. | Gehstrecke: ca. 16km | Aufstieg: 750m | Abstieg: 1660m | Verpflegung: F, A
Tag 9: Wasserfall Trou de Fer und Vulkan Piton de la Fournaise
Vor uns liegt eine weniger anstrengende, aber nicht minder spektakuläre Wanderung zum Trou de Fer. Wir durchqueren einen eindrucksvollen Primärwald bis ein 300 m hoher Wasserfall tosend in die Tiefen einer Schlucht stürzt. Ein Picknick vor einzigartiger Kulisse erwartet uns, danach geht es erwartet uns bereits unser Fahrer. Der Weg führt durch wechselhafte Landschaften, von grünen Hügeln hin zu einer immer karger werdenden Landschaft voll erstarrten Lavagesteines. Über Serpentinen erreichen wir die Berghütte am Einstieg der Caldera, welche des Vulkan umgibt. Hier verbringen wir die kommenden beiden Nächte.
Gehzeit: ca. 3 – 3.5 Std. | Fahrzeit: ca. 2,5 Std. | Fahrstrecke: ca. 65 km | Aufstieg: 320m | Abstieg: 850m | Verpflegung: F, A
Tag 10: Vulkanhochebene – Wanderung auf den Piton de la Fournaise
Dieser Tag gehört voll und ganz dem Vulkan Piton de la Fournaise (2.631 m). Er zählt zu den Hotspot-Vulkanen und ist einer der Aktivsten der Welt. Der Piton de la Fournaise bricht relativ regelmäßig aus und seine Tätigkeit kann von Vulkanologen sehr kontrolliert beobachtet werden. Früh morgens wandern wir zum Vulkan. An der Abbruchkante geht es steil in die riesige Caldera hinunter. Bald erhebt sich vor uns aus der weiten Ebene der Caldera der eigentliche Krater des Fournaise wie eine Pyramide. Wir steigen auf den Krater, der in den vergangenen Jahren immer mal wieder ausgebrochen ist. Wenn das Wetter mitspielt, reicht der Blick bis hinunter zum Indischen Ozean. Es kann sein, dass die Route im Krater kurzfristig etwas angepasst werden muss. Manche Reisegruppen hatten bereits das Glück, aus sicherer Entfernung einen spektakulären Vulkanausbruch mitzuerleben.
Gehzeit: ca. 5-6 Std. | Gehstrecke: ca. 12km | Aufstieg: 600m | Abstieg: 600m | Verpflegung: F
Tag 11: „Der wilde Süden“, Lavatunnel, tosende Wasserfontänen und ein genussvolles Essen am Meer
Vormittags machen wir einen kurzen Stopp bei der Kirche in St. Rose, wo beim großen Lava-Ausbruch von 1977 der fließende Lava-Strom auf wundersame Weise direkt vor dem Eingang der Kirche zum Stillstand kam. Im Anschluss machen wir mit geliehenen Knieschützern und Helmen eine Tour durch einen unterirdischen Lavatunnel zusammen mit einem speziell ausgebildeten Guide. Anschließend durchqueren wir den Ostteil der Insel, wo wir verschiedene Lava-Felder gigantischen Ausmaßes und unterschiedlicher Epochen sehen – alles ein Produkt des weit oberhalb in den Bergen liegenden Piton de la Fournaise. Der Vulkan ist allgegenwärtig – teils steigen dampfende Fumarolen aus dem blanken Fels auf. Bei Grand Brûlé floss 2007 unglaublich viel Lava die Hänge herunter bis ans Meer und machte die Insel mit einem Schlag um 40 Hektar Neuland größer. Zu Mittag kehren wir in ein Restaurant an ganz besonderer Stelle ein und genießen hausgemachte Spezialitäten. Nachmittags setzen wir unsere Fahrt entlang des Indischen Ozeans fort. Wild tost die Brandung direkt an die Steilfelsen der Küste und Fontänen weißer Gischt schießen in die Höhe. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Ziel in „Pas de Bellecombe“. Während der Fahrt erleben wir einen mehrfachen Wechsel von Landschaftstypen. Zwischendurch könnte man meinen, wir befinden uns in den Alpen mit grünen Wiesen und weidenden Kühen. Weiter geht es über eine Abbruchkante eine steile Serpentinenstraße hinunter in die Lava-Wüste. Schließlich erreichen wir mit dem Bus unser Hotel an der Westküste.
Fahrzeit: ca. 4 Std. | Fahrstrecke: ca. 190 km | Verpflegung: F, M, A
Tag 12: La Saline les Bains – Tag am Meer
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. St. Gilles-les-Bains und La-Saline-les-Bains sind mehr oder weniger die einzigen wirklichen Badeorte der Insel und besitzen ein vorgelagertes Riff. Wer will, kann baden, schnorcheln (Schnorchelausrüstung kann geliehen werden), am Strand liegen oder eine Fahrt mit dem Glasbodenboot unternehmen.
Fahrzeit: ca. 1 Std. | Fahrstrecke: ca. 50 km |Verpflegung: F
Tag 13: Vormittag am Meer und Heimreise
Der Tag steht noch einmal zur freien Verfügung. Wir werden je nach Flugzeit im Laufe des späten Nachmittags zum Flughafen fahren für unseren Nachtflug von St. Denis nach Paris.
Verpflegung: F
Tag 14: Ankunft in Deutschland
Frühmorgens Ankunft in Paris und Weiterflug nach Frankfurt.
WICHTIG ZUR REISE
Ausführliche Länder- und Reiseinformationen erhalten Sie hier: Länder- und Reiseinformationen La Réunion
Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Reisebuchung über die aktuellen Einreise- und Gesundheitsbestimmungen für La Réunion.
Schwierigkeitsgrad 3-4/4: Während der zwei Trekkings führen uns meist 4- bis 6-stündige (mit Gipfelbesteigung 1 mal bis 9 Std.) Wanderungen über das landschaftlich reizvolle Herzstück der Insel. Die Wege sind meist in gutem Zustand und führen über kleine Bergpfade, Serpentinen- und Geröllwege mit vielen Stufen, an manchen Stellen auch etwas ausgesetzt. Bei starken Regenfällen können die Wege auch glitschig sein, weswegen Wanderschuhe mit guter Profilsohle sehr wichtig sind. Trittsicherheit, Kondition und Ausdauer sind erforderlich. Es sind Höhenunterschiede von 300 m bis 1.200 m im Aufstieg und meist 500 bis 1.100 m, einmal sogar 1.650 m im Abstieg zu überwinden. Für die mehrtägigen Etappen packen Sie in Ihren Trekking-Rucksack (Empfehlung bis maximal 40 l Volumen) nur das allerwichtigste persönliche Gepäck – einmal für 4 Tage und einmal für 3 Tage. Zwischen den einzelnen Etappen wird das Hauptgepäck (in einer Reisetasche o. ä. verpackt) separat transportiert. Somit können Sie sich mit frischer Wäsche etc. versorgen, bevor Sie wieder weiterwandern.
Profil
Auf dieser Trekkingreise umrunden und durchqueren wir die gesamte Insel mit ihren drei Talkesseln Mafate, Cilaos und Salazie. Wir besteigen sowohl den höchsten Gipfel „Piton des Neiges“ als auch den aktiven Vulkan „Piton de la Fournaise“. Wir bekommen Einblicke in die kreolische Kultur, kosten vom traditionellen Rum und haben am Ende der Reise noch Zeit zum Baden und Erholen.
WEITERE HINWEISE
Diese Reise kann aufgrund der lokalen Gegebenheiten und Aktivitäten für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet sein. Sprechen Sie uns im Zweifelsfall bitte an.
Diese Reise führen wir mit einem langjährigen Kooperationspartner durch. Es gelten die AGBs unseres Partners, die wir Ihnen auf Wunsch gerne zusenden.